Saisonbericht U13 und die Frage nach dem «wie weiter? »
In der zweiten Saisonhälfte bestritten wir noch drei Spielturniere.
Wir nahmen an den Turnieren von Ruswil, Buchs und Endingen teil.
Die Spiele verliefen sehr unterschiedlich; wir sahen zum Teil überragende Leistungen unserer Kids und auch Spiele am anderen Ende der Skala.
Die Gründe dafür waren stets sehr unterschiedlich und wir versuchten aus jedem Turnier etwas rauszupicken, was am nächsten Turnier verbessert werden sollte.
An jedem Spieltag hing ein Zettel in unserer Garderobe, auf welchem jeweils drei Ziele für den Spieltag standen. Es galt, den Fokus darauf zu legen. Dieses System hat sich sehr bewährt, hatten die Kinder doch immer wieder vor Augen, was es zu beachten gab. Ebenfalls nach jedem Spiel durfte (musste…) jedes Kind etwas sagen, was es an diesem Match besonders gut gemacht hatte. Anfangs Saison bereitete dies vielen Mühe. Uns Trainerinnen war es immer wichtig, dass sie sich auf ihre positiven Aktionen konzentrierten, die es bei jedem Kind in jedem Spiel gab!
In der Rückrunde konnten wir viele Spiele für uns entscheiden, Siege und Niederlagen hielten sich etwa die Waage.
Als Team wurden unsere U13 eine richtig gute Einheit und es bereitete uns immer grosse Freude, mit den Kids diese Spielturniere zu besuchen! Danke an alle!
Das Abschlussfest im Waldhaus Rothrist beendete eine schöne Handballsaison! Auch dort genossen wir einen ganz lässigen Abend gemeinsam mit den anderen Juniorinnen und Junioren.
Aus beruflichen und privaten Gründen teilte Alex im Februar den Kindern mit, dass sie das Amt als Trainerin ablegen wird. Die Kinder waren alle sehr traurig darüber, war Alex doch während vieler Jahre eine enorme Stütze und tragende Kraft in diesem Team! Sie schenkte jedem Kind etwas kleines zum Abschied und wir bedankten uns unsererseits mit einem Strauss Rosen, wo ihr jedes Kind einige persönliche Worte dazuschreiben konnte.
Danke für alles, Alex!
Wie weiter?
Handball ist eine Randsportart und freiwillige Helfer für irgendwelche Ämter im Verein zu finden (fast) ein Ding der Unmöglichkeit. So kommt es, wie es leider absehbar war!
Auf die nächste Saison hin werden wir keine U13 und keine U15 mehr stellen können!
Wir haben noch 4 Jungs, welche den U15 Jahrgang haben und 6 Knaben im U13 Alter. Somit könnten wir also eine U15 melden mit total 10 Jungs, von welchen einer jedes 2. Wochenende fehlt und 6 viel zu jung sind. Brittnau wagte in der vergangenen Saison dieses Abenteuer und zog keine erfreuliche Bilanz.
Ich teilte den Eltern und Kindern mit, wie es für sie handballerisch weitergehen könnte – heute Freitagabend findet (fand) diese Sitzung statt. Will jemand altersgerecht Handball spielen, muss leider der Verein gewechselt werden. Brittnau, Olten und Zofingen sind Optionen. Die Tatsache, dass mit der Einführung der U14 die Mädchen und Jungs spätestens nach den U13 separat spielen, macht es uns kleinen Vereinen nicht einfacher. Bei den U15 dürften die Mädchen noch mitspielen, aber es macht keinen Sinn ein Team zu melden in der Hoffnung, dass dieses Team stets mit Mädchen der U14 ergänzt werden kann.
Bleibt einzig die Einbindung in unser U17 Kader! Sowohl körperlich wie auch vom Alter her, ist es bestimmt nicht ideal, dreizehnjährige zu den U17 zu schicken.
Es wird darauf hinauslaufen, dass wir nur noch eine U11 haben kommende Saison.
Mit Fabienne, Sarah und Yara fanden wir dort drei Trainerinnen, welche bereit sind, am Freitagabend diese U11 zu trainieren! Ein ganz grosses «DANKE!» dafür – es ist mehr als schön, dass sie sich dieser Aufgabe annehmen!!!
Natürlich überlegten wir uns oft, was machen andere Vereine besser, damit es dort noch klappt bei den jüngsten.
Paradebeispiel ist Olten. Die haben eher das Problem, dass sie zu viele Kinder haben und viel zu wenig Hallen! Trainer haben sie genügend, da sich auf allen Stufen Herren und Damen der aktiven zur Verfügung stellen. Nur so funktioniert es! Wenn jeder denkt «Hauptsache wir haben ein lässiges Team und können etwas Handball spielen» ist dies natürlich legitim und ich bringe wirklich auch Verständnis dafür auf! Doch sollte jeder Person klar sein, dass es diese SG nicht mehr lange gibt, wenn keine Jungen nachkommen. Diese müssen den Verein wechseln und werden dann wohl eher nicht wieder zurückkommen.
Ich werde öfters gefragt, warum nehmt ihr keine Kinder im U7 Alter auf? Diese Frage kann ich jeweils kurz beantworten; wir haben leider keine Trainer, welche dies machen möchten. Ich eingeschlossen!
Wie viele wohl nicht wissen, biete ich in Rothrist auch «Kinderhanball» an, welches von der Schule ausgeschrieben wird. Da habe ich 22 Kinder! Frage ich dann Jungs im U13 Alter, ob sie ins Handball kommen möchten, heisst es von allen: «Nein, ich spiele schon Fussball»
Also wäre die Konsequenz daraus, dass auch wir in unserer SG die Kinder bereits mit 5 Jahren fürs Handball begeistern könnten. So wie dies in Zofingen und Olten der Fall ist. Kommen die Kinder früh mit unserer Sportart in Kontakt, ist die Chance grösser, sie auch zu behalten.
Im Schulsport, welchen ich auch ausgeschrieben habe in der Schule, meldeten sich gerade mal noch 3 Jugendliche. In dem Alter sind sie entweder bereits im Handball, in einer anderen Sportart oder wollen keinen Sport ausüben. Hier anzusetzen ist bereits zu spät.
«Organisiert doch einen Handball Schnuppertag! Damit alle den Sport kennen lernen!» – auch eine viel gehörte Idee! Ganz klar – eine super Sache und bestimmt der richtige Weg. Doch es ist auch dann nicht besser, wenn wir zwar plötzlich 30 neue Kinder hätten und immer noch keine Trainer.
Wenn Du dies gelesen hast – Danke! Du bist an der GV und zeigst Vereinsinteresse. Hast Du eine Idee, wie weiter bei den jüngsten, so melde Dich bei mir oder beim Vorstand. Bei den ganz kleinen braucht es (noch) keine J&S Ausbildung, um ein Traineramt zu tätigen.
E liebe Gruess Karin